Die Geschichte der Eutiner Friedhöfe

 

Es fing in Eutin damit an, dass man nach alter christlicher Sitte die Toten der Gemeinde in der Kirche oder auf dem Friedhof rings um das Gotteshaus beerdigte. Dieser Platz wurde aber bereits Mitte des 18. Jahrhunderts zu eng. Nach vielen Unstimmigkeiten wurde ein neuer Platz „ weit draußen“ vor der Stadt an der Plöner Straße angelegt, die damals nur wenig bebaut war.
 Unter der Planung des herzoglichen Hofgärtners Daniel Rastedt, der auch den Eutiner Schlossgarten in seiner heutigen Form angelegt hatte, wurde der Friedhof 1786 fertig gestellt. Sein Grab befindet sich noch heute unter dem Lindenkranz, der den Friedhof umgibt.
Es war allgemein so, dass sich das Schmücken der Gräber und das Setzen von Gedenksteinen im beginnenden 19. Jahrhundert immer mehr durchsetzte und ein blumenreicher, parkartiger Friedhof entstand.
In späteren Jahren hatte man sich Gedanken gemacht, wie der Friedhof zu erweitern sein könnte. Die erste Erweiterung erfolgte um 1900 nach Süden. Fast ein Vierteljahrhundert später wurde nach Westen erweitert. Nach dem 2. Weltkrieg kam wegen der gestiegenen Bevölkerungszahl das Grundstück zwischen dem evangelischen und dem katholischen Friedhof dazu.
Die erste Friedhofskapelle wurde 1880 in achteckiger Form im neugotischen Stil erbaut und in den 50er Jahren des letzten Jahrhunderts durch eine größere Kapelle ersetzt.


Ab 1970 begann die Planung des Neudorfer Friedhofes mit der Friedenskirche, der den Platzmangel auf dem Friedhofes an der Plöner Straße beenden sollte. Der neue Platz lag auf freiem Gelände mit weitem Blick auf den Kleinen Eutiner See. Er ist mit großzügigen Rasenflächen angelegt, die die Gräber als Zeichen der Gemeinschaft miteinander verbindet.
Auf den Eutiner Friedhöfen haben seit 1786 viele Menschen ihren letzten Ruheplatz gefunden.

Wenn auch die Geschichte des über 200 jährigen Friedhofes als ganzes nur für wenige Bedeutung haben wird, so wird doch ein Stück Vergangenheit auf den Grabsteinen lebendig. 

(Aus: Blätter für Heimatkunde, Nummer 25.)

 

Der Friedhof heute

 

Die Friedhöfe der Ev.-Luth. Kirchengemeinde Eutin haben eine Gesamtfläche von 10,5 ha mit etwa 16000 Grabplätzen. Auf den beiden Friedhofsteilen an der Plöner Straße und in Neudorf haben wir verschiedene Grabarten, die wir Ihnen anbieten können. 

Die Vielfalt der Möglichkeiten ist begründet in der Vielfalt der Persönlichkeiten der Verstorbenen, damit jeder eine Grabstätte nach seinem Geschmack finden kann. Mit der Grabpflege zeigen die Hinterbliebenen an diesem Ort des Gedenkens die Wertschätzung für den Verstorbenen. Wer die Grabpflege oder Bepflanzung nicht selbst übernehmen kann / will, hat die Möglichkeit, sich an die Friedhofsverwaltung zur individuellen Beratung zu wenden.
Neben persönlich gestalteten Gräbern, bei denen Sie selbst gestalten und pflegen können, haben wir auch Gräber in Rasen – oder Staudenlage, die keine Pflege erfordern. Dies ist unabhängig von der Art der Bestattung! So muss man sich nicht verbrennen lassen, um „unter den Grünen Rasen“ zu kommen. Rasengräber werden natürlich auch für Erdbestattung angeboten.
Die Erfahrung hat immer wieder gezeigt, dass anonyme Gräber keine Lösung sind. Angehörige brauchen einen Platz zum Trauern! Geben Sie Ihren Angehörigen diese Chance in würdevoller Umgebung und ohne weitere Verpflichtungen!
Ein Friedhofsbesuch kann befreien und heilen, aber auch helfen, mit dem Tod umzugehen, um daraus neue Kraft für das Leben zu schöpfen.